Gefangen im Baumloch
Neben dem unvergleichlich schönen Skifahren gab es auch Ereignisse, die man nicht so leicht vergisst. Kurz vor der Landung oberhalb der Bugaboo Lodge erfasste uns eine Fallböe, die den Hubschrauber mit großer Macht auf den Boden aufschlagen ließ. Das Gestänge war verbogen, eine normale Landung war nicht möglich, wir mussten aus zwei Metern Höhe abspringen und das mit etwas schlotternden Knien.
Und dann eine weitere, für mich ganz neue Erfahrung: In den tief verschneiten steilen Wäldern bilden sich um die dicken Baumstämme bei starkem Wind sog. "tree-holes" also Baumlöcher, die über zwei Meter tief werden können. In ein solches geriet ich hinein. Aus eigener Kraft gelang es mir nicht, wieder nach oben zu kommen. Jeder Versuch, hochzusteigen, war in dem feinen und lockeren Schnee unmöglich, immer wieder bekam ich beim Atmen den Mund und die Bronchien voller Schnee. Etwas oberhalb und einige Meter entfernt stand der Rest der Gruppe, die sich über mein verzweifeltes Bemühen erst lustig machte, bis sie merkten, dass es mir Ernst war und sie mich endlich aus der Schnee-Gruft befreiten.
Trotz alledem kann nur mit Hans Gmoser übereinstimmen: „Ein Paar Ski können ein Paar Flügel ersetzen, die dich in das Land der Träume tragen“ – und so ging es mir fast jedes Mal beim Heli-Skifahren.
Nicht zu vergessen die wunderbare, sportlich-freundliche Gemeinschaft in den Lodges.
Georg Knüpffer